Der Betreute Bewohner 07/2012
16.02.2012 Nr. 07/2012
Der Betreute Bewohner
Ein Blatt für die Bewohner des Hauses Sieker Landstr. 33
Unabhängiges Kampfblatt für Toleranz und Verständnis
Computer-Treffen angedacht | Seite 2 |
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Merkwürdige Vorgänge / Unser aller Präsident | Seite 4 |
Veranstaltungen:
Spruch der Woche:
Die Irrtümer des Menschen machen ihn eigentlich liebenswürdig.Johann Wolfgang von GoetheEndlich - Winterliche Idylle in Hamburg
Endlich – nach 15 Jahren ist mal wieder die Außenalster zugefroren und offiziell auf eigene Verantwortung von der Behörde frei gegeben.
Etwa 1.000.000 Besucher wollten sich am vergangenen Wochenende den Spaß nicht entgehen lassen. An den Ufern hatte man Buden mit Glühwein, Bratwürsten und Ähnlichem, aber auch einen Stand mit Wollmützen und Handschuhen aufgestellt. Wie man hörte, war am vergangenen Sonntag ein derartiger Andrang an den Buden, dass sich Schlangen mit Wartezeiten von bis zu 20 Minuten bildeten.
Aber nicht nur auf der Alster war der sprichwörtliche Teufel los, sondern auf dem naheliegenden Ententeich ging es ähnlich zu. Alles was Rang und Namen hatte, Eltern mit Kindern, Großeltern mit Enkeln und natürlich auch die Vierbeiner, musste mit. Die Hunde hatten offensichtlich einen großen Spaß… Nur eine Hauskatze war nicht zu entdecken. Die Stubentiger blieben wohl lieber zu Hause im Warmen.
Es war richtig was los auf der Eisfläche, Jugendliche legten mit Besen und Schneeschieber Wege und eine kleine Eishockey-Fläche an – einige trainierten auch schon – die Hamburger „Freezers“ brauchen schließlich Nachwuchs.
Familienväter zogen Schlitten mit dem aufgesessenen Nachwuchs über das Eis. Die nicht so Mutigen blieben am Ufer und verfolgten von dort das Geschehen auf dem Eis. Einige Mädchen veranstalteten ein Picknick auf dem Eis, mit heißen Getränken in Thermoskannen und einem kleinen Musikapparat. Ähnlich ging es auch auf dem zugefrorenen Rückhaltebecken im Naturschutzgebiet beim Müllberg zu. Es liegt etwa 20 Minuten Wegstrecke von unserem Haus entfernt.
Einer Gruppe Besuchern war es auf dem Eis wohl entschieden zu kalt und sie machten ein kleines Feuer mitten auf dem Eis – brennbares Material, Schilf, vertrocknetes Gras und trockene Äste gab es in der Umgebung genug. Als der Verfasser vorbei kam, brannte das Feuer noch immer. Die Wärmebedürftigen hatten schon abgesetzt. Das Feuer hatte auch ganz schön Glut gebildet. Bei näherem Hinsehen wurde auch klar, weshalb das Feuer nicht durch das Eis durchgeschmolzen war. Es schwamm auf einer Schicht Äste auf dem Schmelzwasser. Schon ein interessanter Anblick – Feuer und Eis…
Nicht ganz so viel Spaß hatten wohl die freundlichen Rinder auf der Weide. Mühsam suchten sie unter der dünnen Schneeschicht nach dem vertrockneten Gras vom letzten Jahr. Sie zogen sogar in das sumpfige Gebiet, das sie sonst meiden, da ihnen die Sumpfgräser wohl nicht so gut schmecken… Frei nach der Devise: Der Hunger treibts rein… Wenn es nicht anders geht muss man halt mit dem Unkraut vorlieb nehmen…
Überhaupt die Rinder im Naturschutzgebiet – ausgesprochen gelassen und freundlich. Dem Verfasser begegnete vor längerer Zeit auch einmal der große große, schwarze Stier. Er stand mitten auf dem Weg. Nach der freundlichen Aufforderung; „Mach mal Platz Dicker!“ ging er zwei Schritte beiseite und ließ den Verfasser im Abstand von 1 Meter passieren. Es war natürlich schon etwas unheimlich, der schwarze Riese so dicht dran, aber diese Rinder haben keine Hörner und sind eigentlich ganz gutmütig – hoffentlich….
Anscheinend herrscht bei ihnen eine Art Matriarchat. Beim Wechsel auf eine neue Weidefläche, gibt die dickste Kuh gibt mit leisem Muhen das Kommando und die ganze Familie kommt angetrabt und folgt ihr, einer hinter dem anderen. Auch der Stier trottelt mit.
Computer – Treffen angedacht
Siegfried Plewe, ein ausgewiesener Fachmann für Computer ist bereit Bewohnern beim Umgang mit den interessanten Zauberkisten zu helfen. Angedacht ist ein lockeres Treffen, einmal in der Woche - ohne Zwang, jeder kann kommen und gehen, wie ihm/ihr beliebt. Er würde Fragen beantworten, beziehungsweise Tipps geben, aber auch erklären und demonstrieren. Er ist bereit einen Computer im Gemeinschaftsraum aufstellen, der jedem Bewohner zur Verfügung stehen würde. Selbstverständlich kann ein Teilnehmer auch sein eigenes Gerät zu den wöchentlichen Treffen mitbringen… Es gibt ja nichts Schlimmeres als so eine Zauberkiste, die nicht richtig läuft…
Die Modalitäten müssen allerdings noch abgestimmt werden. Der B.B. bleibt am Ball und wird berichten, wenn es Neuigkeiten gibt.
Neues vom Roten Kreuz
Das Rote Kreuz ist in unserem Stadtteil sehr aktiv. So betreibt es den Kindergarten bei den Boltwiesen. Außerdem hat man einen „Waldkindergarten“ beim „Haus der Wilden Weiden“ gegründet, bei dem die Kinder sich bei entsprechendem Wetter im Freien aufhalten, beziehungsweise bei schlechtem Wetter in einem großen, komfortablen Bauwagen Unterschlupf finden können. Außerdem hat man bei der Überführung beim Windhund-Rennplatz ein „Haus der Jugend“ erbaut, das letzten Monat eröffnet wurde und sich unter den hiesigen Kindern und Jugendlichen steigender Beliebtheit erfreut.
Merkwürdige Vorgänge
Es ist schon seltsam, was in unserem Haus so passiert. Immer wieder kommt es vor, dass sich eine Bananenschale in den Briefkasten des Hausmeisters verirrt. Ein Briefkasten ist doch kein Abfalleimer…Und so steht immer wieder das Fenster im Treppenhaus offen - auch bei Minusgraden … Der oder die Übeltäter sollten doch einmal überlegen, ob so ein Verhalten zu unserem Haus passt…. Genau so, wie die Mehrheit der Bewohner sicher nicht bereit ist, mit ihren Heizkosten den Hamburger Himmel anzuwärmen…
Unser aller Präsident
Wulff fährt dienstlich nach Italien. Just zu diesem Zeitpunkt schmeißt der dortige Präsident einen Staatssekretär raus, weil er sich von einem befreundeten Unternehmer zum Wochenende einladen ließ… - Peinlich!!!!
Witz der Woche:
Ein Ehepaar kocht gemeinsam. Da schlägt sie ihn unvermittelt mit der Bratpfanne. Empört er sich: „ He, warum…“ – Erwidert sie: „In deiner Hosentasche war die Telefonnummer einer gewissen Lucy…“ – „Hör mal zu, die Telefonnummer ist die des Wettbüros und Lucy ist das Pferd auf das ich gesetzt habe…“ Eine Woche später zieht ihm die Frau mit dem Wallholz einen über. - „Was ist denn nun schon wieder…?“ – „Dein Pferd hat angerufen…."
Fiete der Dackel meint: „Schlagende Verbindung?“